25 Jahre lang war Hans Schottenhammer als Geschäftsführer des heutigen Kolpingwerk Deutschland in der „Zentrale“ in Köln tätig. Zugleich führte er ehrenamtlich die Geschäfte des heutigen KOLPING INTERNATIONAL. Als er diese Ämter 1958 im Alter von nur 28 Jahren übernahm, war der gebürtige Regensburger nicht nur dank seiner Lehre als Großhandelskaufmann bestens auf diese Stelle vorbereitet. Er brachte zudem als BDKJ-Stadtjugendführer, engagierter Kolpingbruder und hauptamtlicher Diözesansekretär reiche Verbandserfahrung mit. Zuvor hatte er bereits seit 1951 als Sachbearbeiter die Arbeit in der Verbandszentrale am Kolpingplatz in Köln kennengelernt.
Nach dem unerwarteten Tod seines Amtsvorgängers Karl Neimecke wurde Schottenhammer zum Geschäftsführer gewählt. Mit großer Dynamik, dem Blick für das Wesentliche und großer Weitsicht wirkte er über 25 Jahre maßgeblich in den Gremien des deutschen und internationalen Verbandes mit. In diesen Funktionen gehörte er zugleich den Gremien des Verbandes der Kolpinghäuser e.V. sowie der Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V. – dem heutigen KOLPING INTERNATIONAL Cooperation e.V. – an.
In der Verbandzentrale führte er die elektronische Mitgliederverwaltung und eine moderne Finanzverwaltung ein. Er initiierte die Aktion Internationale Begegnungen und die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste. Noch vor den kirchlichen Hilfswerken und vor der Gründung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit leistete das Kolpingwerk damit systematische Entwicklungshilfe, indem es ab 1958 Handwerker, Techniker und Facharbeiter für die »Hilfe zur Selbsthilfe« im Globalen Süden ausbildete und dorthin entsandte.
Familien mit Kindern zu fördern und ihnen einen Urlaub in einer der 12 gemeinnützigen Kolping-Familienferienstätten zu ermöglichen, dafür setzte sich Hans Schottenhammer ein. Zielstrebig betrieb er den Neu- und Ausbau der Familienferienstätten und gründete als Dachorganisation den Kolping-Familienferienwerk e.V., dessen Geschäftsführer er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1991 blieb. In dieser Funktion nahm er auch als Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienerholung sowie des Katholischen Arbeitskreises für Familienerholung die Geschäftsführung war und setzte sich engagiert für die gemeinnützige Familienerholung ein.
Hans Schottenhammer hat die Geschicke von KOLPING in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts maßgeblich mitgeprägt. Aus einer tiefen christlichen Grundhaltung heraus verstand er seinen großen Einsatz immer als Dienst am Menschen im Geiste Adolph Kolpings. Das Kolpingwerk Deutschland und KOLPING INTERNATIONAL werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten und an Grabe Adolph Kolpings in der Minoritenkirche in Köln, seiner im Gebet gedenken.
Die Trauerfeier findet am Freitag, den 23. Februar 2024, um 09.30 Uhr in der Kirche „Zu den Heiligen Engeln“, Buchheimer Weg 34, 51107 Köln, statt. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss um 12.00 Uhr auf dem Friedhof Lembacher Weg in 51109 Köln-Brück.