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Kolping Akademie springt in Bresche

Neues Personal für Kitas: Als ein Allgäuer Bildungsanbieter Ende 2022 abrupt seine Lehrgänge für Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen einstellt, übernimmt die Kolping Akademie kurzerhand die Kurse und führt die Teilnehmenden zur Abschlussprüfung.

Die Nöte der Zeit erkennen – und handeln: Was Adolph Kolping vor über 150 Jahren bereits forderte, hat Anfang des Jahres maßgeblich das Handeln der Kolping Akademie, dem Kolping-Bildungswerk in der Diözese Augsburg, geprägt. Denn als ein privater Träger aus Kempten Ende 2022 abrupt seine Kinderpfleger- und Erzieher*innen-Kurse einstellte, war die Not unter den verbliebenen Teilnehmenden groß. Die 41 angehenden Kinderpfleger*innen und Erzieher*innen standen sprichwörtlich ohne Abschluss auf der Straße – und wussten nicht weiter. Besonders bitter: Ein Teil von ihnen hatte Sorge, vor dem Prüfungsbeginn im März ohne fachliche Betreuung auskommen zu müssen.

Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit ist es der Kolping Akademie jedoch gelungen, den Teilnehmenden, die ihre Umschulung oft neben Familie und Job stemmen müssen, eine Perspektive zu bieten: Kurzerhand eröffnete der Bildungsträger einen neuen Kurs in Kaufbeuren und brachte die zwei Erzieher*innen-Kurse an seinem Standort in Kempten unter. Auf diese Weise war es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich, nahtlos und ohne Pause weiterzumachen. „So spontan einzuspringen war natürlich eine große Herausforderung, aber für uns war es eine Selbstverständlichkeit, gerade in der wichtigen Erwachsenenbildung und speziell im Bildungsbereich, niemanden im Regen stehenzulassen“, resümiert Björn Panne, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks in der Diözese Augsburg.

Lehrgänge der Kolping Akademie lindern Fachkräftemangel

Ein Teil der übernommenen Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen absolviert im Moment seine Abschlussprüfung und wird ab September den Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung zumindest ansatzweise lindern. Denn nach wie vor wird pädagogisches Fachpersonal in Deutschland händeringend gesucht.

Um diesem akuten Fachkräftemangel entgegen zu wirken und um interessierten Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die dafür persönlich geeignet sind, den Zugang zu dem Arbeitsbereich zu erleichtern, bereitet die Kolping Akademie – auch neben den übernommenen Kursen – auf die Prüfung zu staatlich anerkannten Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen vor. Voraussetzungen zur Teilnahme an der verkürzten Erzieher/innen-Ausbildung: u.a. vollendetes 25. Lebensjahr bei der Prüfungsanmeldung, Deutschkenntnisse (mind. Niveau B2) sowie Fachhochschulreife oder mittlerer Schulabschluss plus berufliche Vorbildung. Voraussetzung zur Teilnahme an der verkürzten Ausbildung zum/zur Kinderpfleger/in: u.a. vollendetes 21. Lebensjahr bei der Prüfungsanmeldung, Mittelschulabschluss (oder höher) sowie – bei ausländischen Bildungsabschlüssen – eine abgeschlossene Zeugnisanerkennung und mindestens B2-Sprachniveau.

Neuauflage ab September – noch sind wenige Plätze frei!

Wer sich auch für die beiden verkürzten Ausbildungen interessiert: Die neuen Lehrgänge der Kolping Akademie in Kempten oder Kaufbeuren starten im September 2023 – und es sind noch wenige Plätze frei! Interessierte melden sich gerne bei Francesca Akermann unter francesca.akermann(at)die-kolping-akademie.de (Erzieherkurs in Kempten oder Kinderpfleger-Kurs in Kaufbeuren) oder bei Lina Geßl unter lina.gessl(at)die-kolping-akademie.de (Kinderpfleger-Kurs Kempten).

Weitere Infos unter: www.die-kolping-akademie.de/aus-und-weiterbildung/sozial-und-gesundheitswesen  

Das Bild zeigt Dozentin Manuela Schwarz (2.v.l.) mit einem Teilnehmer aus dem Erzieher-Prüfungskurs in Kempten. Foto: Pressestelle der Kolping Akademie.