Am diesjährigen Orange Day, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November begangen wurde, hat sich das Kolpingwerk Deutschland mit einer eigenen Aktion auf dem Kolpingplatz vor der Minoritenkirche beteiligt.
Für den katholischen Sozialverband, der das Bewusstsein dafür wecken möchte, wie wichtig es ist, verantwortlich zu leben und solidarisch zu handeln, ist klar: Die Gemeinschaft von Menschen in Partnerschaften und Familien wird durch Gewalt massiv zerstört. Unter Gewalt in ihren verschiedenen Ausprägungen haben vor allem Frauen zu leiden. Im vergangenen Jahr ist jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet worden. Das darf so nicht weitergehen!
Am Aktionstag fand um 12.00 Uhr ein Gebetsimpuls für die Opfer der Gewalt auf dem Platz vor der Kirche statt, der von Petra Sprink, der Geistlichen Leiterin der Kolpingsfamilie Bergisch-Gladbach-Paffrath gehalten wurde. Die Teilnehmenden entzündeten gemeinsam 152 Kerzen, die stellvertretend für die Opfer stehen, die 2022 durch die Hand ihres Partners oder Expartner zu Tode gekommen sind: 133 Kerzen für weibliche und 19 für männlichen Opfer. Vor der Kirche war auch eine orangefarbene Parkbank des Gleichstellungsamtes der Stadt Köln aufgestellt, die auf die Benachteiligung von Mädchen aufmerksam macht. Hergestellt wurde die Bank vom Handwerkerinnenhaus Köln e.V., das ebenfalls bei der Aktion vertreten war.
Der Aktionstag auf dem Kolpingplatz war gleichzeitig auch das Finale der Kolping OrangeWeek. Eine Woche lange wurde über die Social-Media-Kanäle des Verbandes sowie über eine eigens dafür gestaltete Website www.orangeweek.de über das Thema „Gewalt gegen Frauen“ informiert. Dort ist auch das „Signal for Help“ erklärt, ein internationales Notrufzeichen, das Opfern ermöglicht, diskret und nur mit einer Hand um Hilfe zu bitten. Eine Signatur mit dem Hinweis auf die OrangeWeek gegen Gewalt an Frauen teilten einige Diözesanverbände des Kolpingwerkes. Auch das Kolpingmagazin, das am 18. November zum Start der OrangeWeek erschienen war, widmete sich in seinem Hauptartikel dem Gewaltproblem: Nachzulesen ist der Text „Stille Schreie hinter verschlossenen Türen“ von Jacqueliné Fegers im digitalen Kolpingmagazin.