Liebe Kolpinggeschwister, liebe Freund*innen des Kolpingwerkes Deutschland,
was bleibt von der Weihnachtskrippe, wenn man Fremde und Flüchtlinge, Juden und Araber, Perser und Afrikaner entfernt? Ochs und Esel!
In Zeiten von zunehmendem Antisemitismus und steigender Ablehnung gegenüber Fremden feiern wir an Weihnachten den, der „in Betlehem, im jüdischen Lande“ als Jude geboren wurde. Allein diese Tatsache schließt für Menschen, die sich zu Jesus von Nazareth bekennen, jegliche Form von Menschenfeindlichkeit und Antisemitismus aus. Damit nicht genug: die Weihnachtserzählungen der Evangelien spannen den Bogen über das Heilige Land und das auserwählte Volk hinaus: Die Sterndeuter kamen aus allen Teilen der damals bekannten Erde, weil sie Jesu Stern aufgehen sahen.
Dieser ganzen Erde gilt auch Gottes Zusage des ungeteilten und unteilbaren Friedens: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lk 2,14). Sie galt zu allen Zeiten – zu Zeiten Jesu genauso wie in den dunkelsten Stunden unserer deutschen Geschichte und auch heute. Sie gilt allen Menschen, die Opfer und Täter von schrecklicher Gewalt werden – in Israel und Gaza, in der Ukraine und Russland und in allen Teilen der Welt.
Nächstenliebe, Solidarität und Frieden sind Werte, die tief im Herzen eines jeden Menschen wohnen. Handeln wir im Geist des menschgewordenen Gottessohnes, dessen Stern einmal aufgegangen ist und immer noch leuchtet. > Weihnachtsbotschaft unseres Bundespräses Hans-Joachim Wahl
Wir wünschen im Namen des gesamten Bundesvorstandes ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Ursula Groden-Kranich, Bundesvorsitzende
Hans-Joachim Wahl, Bundespräses
Alexandra Horster, Bundessekretärin