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Auf ein Neues! – Mit Gottes Segen

Geistlicher Impuls des Kolping-Bundespräses Hans-Joachim Wahl zum Start ins neue Jahr 2024

Wieder beginnt ein neues Jahr. Wir begrüßen es mit Glockengeläut Feuerwerk und bunten Farben am nächtlichen Himmel. Wir wünschen uns ein frohes und vor allem friedliches neues Jahr. In alle Ungewissheit hinein, die so ein Jahreswechsel mit Nachdruck mit sich bringt – genau genommen unterscheidet sich der 1. Januar ein Tag von allen anderen nur durch die Bedeutung, die wir ihm geben – setzen wir Freude und Zuversicht.

In der Kirche geht die Feier des Jahresbeginns eher einschlussweise mit. Die Liturgie bleibt bei dem Anfang, den Gott in der Menschwerdung Jesu gesetzt hat. Und doch gibt es jedes Jahr ein Neujahrsgeschenk der besonderen Art.

Das erste Wort Gottes am ersten Tag des neuen Jahres ist ein Wort des Segens, kein Aufruf, keine Anweisung, sondern Verheißung und Zuwendung werden uns zugesagt:

„Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.“ (Num 6,22-26)

Dieser Segen übt keine Gewalt aus und braucht keine Waffen, er braucht ein Herz, das sich von Gottes Liebe leiten lässt und Hände, die Segen spürbar werden lassen.

An der Schwelle zum neuen Jahr und allem, was es mit sich bringt, fällt mir immer auch die Zusage ein, die Gott dem Abraham bei seinem Aufbruch ins Gelobte Land gibt: „Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.“ (Gen 12,2)

Die Kirche schaut auf Maria, die Mutter der Glaubenden, die das Wort Gottes im Herzen bewahrt und zur Welt gebracht hat. Sie schaut auf die Hirten, die Gott danken für alles, was sie gehört und gesehen hatten und  durch diese Erfahrung bereichert wieder in ihren Alltag gehen.

Und in einer der jüngsten Verlautbarungen heißt es:

„Der Segen, den Gott den Menschen gewährt und der von ihnen an ihre Nächsten weitergegeben wird, verwandelt sich in Integration, Solidarität und Stiftung von Frieden. Er ist eine positive Botschaft des Trostes, der Fürsorge und der Ermutigung. Der Segen drückt die barmherzige Umarmung Gottes und das Muttersein der Kirche aus, die die Gläubigen einlädt, ihren Brüdern und Schwestern gegenüber die gleichen Herzenshaltung wie Gott zu haben.“ (Fiducia supplicans 19)

In diesem Sinn: ein gutes, gesegnetes Jahr des Herrn 2024!