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Info-Workshops für Multiplikator*innen

Sensibilisierungsangebote für Multiplikator*innen

Ihr wünscht Euch vor, während oder nach dem Einsatz des Mitmach-Mobils vertiefende Einblicke in ein bestimmtes Thema? Oder Ihr könnt das Infomobil aufgrund der Größe nicht vor Ort nutzen, möchtet Euch aber trotzdem inhaltlich mit den Themen beschäftigen?

Im Rahmen der Kolping Roadshow zum Thema Gesellschaftliche Teilhabe von Geflüchteten bietet das Kolping-Netzwerk für Geflüchtete Info-Workshops für Multiplikator*innen an. Ziel ist es, einen tieferen Einblick in bestimmte Bereiche zu geben, damit die Ideen der Roadshow auch nach dem Einsatz des Mitmach-Mobils weitergetragen werden. Die Info-Workshops werden individuell und flexibel auf die Teilnehmer*innen zugeschnitten – sowohl die Dauer (Voraussetzung: mindestens zwei Stunden bzw. Schulstunden), die Zielgruppe (Ehrenamtliche, Hauptamtliche, Schülerinnen und Schüler, Studierende, allgemein Interessierte) als auch die Themenwahl betreffend. Eigene Ideen und Anliegen im Vorfeld sind herzlich willkommen.

Themen

In diesem Info-Workshops beschäftigen wir uns mit der Frage nach gesellschaftlicher Teilhabe. Was bedeutet Teilhabe eigentlich genau? Welche Grundlagen müssen erfüllt sein, um teilhaben zu können? Welche Rechte und Pflichten gehen daraus hervor? Aber auch die Frage nach Hindernissen. Geflüchtete Menschen sehen sich oft wesentlich höheren Hürden gegenüber, die zunächst überwunden werden müssen, bevor auch sie aktiv an der Gesellschaft teilhaben können. Welche Möglichkeiten gibt es, diese Hürden abzubauen und Geflüchtete zu unterstützen?

Ziel ist, die Gruppe für die Belange von Geflüchteten zu sensibilisieren und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln, um allen Menschen die Mitgestaltung unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

In diesem Info-Workshop beschäftigen uns folgende Fragen: Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Was gibt es für verschiedene Gründe / Motive? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den jeweils individuellen Fluchtursachen für die Arbeit mit Geflüchteten? Je nach Zielgruppe nähern wir uns mit unterschiedlichen Methoden den Hintergründen von Flucht und Migration, ergründen globale Zusammenhänge und unsere eigenen Privilegien, um im Anschluss daran Strategien und Methoden zur Bekämpfung von Fluchtursachen zu entwickeln.

Ziel ist, dass die Gruppe fundierte Kenntnisse über mögliche Fluchtursachen erlangt, diese differenziert wahrnimmt und auf mögliche, sich während der Arbeit mit Geflüchteten aus den verschiedenen Fluchtursachen ergebenden, Probleme angemessen reagieren kann. Zudem soll die eigene Verstrickung in globale Kontexte verdeutlicht und mögliche Auswirkungen und Lösungsansätze reflektiert werden.

Integration als Begriff wurde vor allem in den letzten Jahren immer wieder kontrovers diskutiert. Eigentlich ist er nach heutigem Stand überholt. Allerdings findet er sich weiterhin in nahezu jeder medialen Besprechung, wenn es um geflüchtete Menschen geht. Doch was bedeutet dieser Begriff eigentlich genau? Was sind die Schwierigkeiten und Probleme, die sich aus der Verwendung ergeben? Und was verwenden wir stattdessen?

Ziel ist, die Betrachtung von Definition und Entstehung des Integrationsbegriffs und das Entwickeln neuer Perspektiven sowie praktische Tipps, um geflüchtete Menschen zu unterstützen und ihren Alltag in Deutschland zu erleichtern.

Beim Elternabend, im Klassenraum oder bei der Familienfeier – immer wieder begegnen wir in unserem Alltag diskriminierenden Aussagen und Vorbehalten. Oft verstecken sich dahinter Vorurteile über Gruppen von Menschen, die nicht nur verletzend, sondern auch gefährlich sein können. Vor allem geflüchtete Menschen in Deutschland sind diesen Vorbehalten oft ausgesetzt. Doch woher kommen diese Bilder in unseren Köpfen und was können wir dagegen tun und betroffene Menschen unterstützen?

Ziel ist, eigene Vorbehalte und Vorurteile zu reflektieren und Strategien zu entwickeln und einzuüben, um diskriminierenden Aussagen etwas entgegenzusetzen und so betroffene Personen zu unterstützen und zu einer offenen und toleranten Gesellschaft beizutragen.

Freiwillige und ehrenamtliche Unterstützung sind vor allem in der Arbeit mit geflüchteten Menschen auch für die Politik von zentraler Bedeutung. Wohnungssuche, Amtsgänge oder ärztliche Besuche sind ohne ehrenamtliche Unterstützung oft kaum möglich. Oft agieren Ehrenamtliche allerdings aus einer eigenen Perspektive heraus und vergessen darüber hinaus die eigene Handlungsmacht und die Wünsche des Gegenübers. Auch die mediale Repräsentation führt oft dazu, dass geflüchtete Menschen als Opfer betrachtet werden und ihnen wenig eigenständiges Handeln zugetraut wird.

Ziel ist, gemeinsam das eigene Handeln zu reflektieren und sich selbst und andere für die feinen Unterschiede zwischen Unterstützung und Bevormundung zu sensibilisieren.

Ein Privileg? Was ist das eigentlich? Und ist das nicht immer Auslegungssache? Mit diesem Info-Workshop nähern wir uns mit dem Thema Privilegien an. Wir fragen uns, woher diese Privilegien kommen und welche Auswirkungen sie auf unser Leben haben können. Unter anderem kommen hier auch Aspekte wie Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht oder Religion zum Tragen. Diese Themen sind nicht immer angenehm zu besprechen und zu hinterfragen.

Ziel ist es, sich eigene Privilegien bewusst zu machen und diese für andere weniger privilegierte Personen einzusetzen.

In unserem neuen Info-Workshop beschäftigen wir uns mit dem Thema Allyship oder, besser gesagt, was es heißt, ein*e Verbündete*r zu sein, für Menschen die Diskriminierungs- oder Ausgrenzungserfahrungen machen. In unserem Info-Workshop Umgang mit Vorbehalten haben wir uns Antwortstrategien gewidmet, um auf rassistische Parolen, Witze oder verallgemeinernde Falschaussagen etwas zu entgegnen. Im Workshop Privilegiencheck haben wir unsere eigenen Privilegien oder Benachteiligungen hinterfragt, analysiert und auf ihre Bedeutung für andere hin reflektiert.

Mit diesem Workshop soll der nächste Schritt gemacht werden. Wir wollen uns gemeinsam folgende Fragen stellen: Wie nutze ich meine Vorteile und Privilegien für andere? Wie kann ich sie teilen und anderen zugänglich und nutzbar machen? An welchen Stellen muss ich aktiv werden, um andere zu unterstützen und an welchen Stellen muss ich Raum für andere lassen? Und vor allem: Was mache ich mit der Angst, etwas Falsches zu machen oder zu sagen? Was darf ich, und was darf ich nicht?

Kurz-Workshops für Jüngere (Grundschule und Unterstufe)
Wie oben bereits angedeutet, gibt es auch die Möglichkeit, kürzere Formate der Info-Workshops zu
buchen. Diese bieten sich insbesondere für die jüngere Zielgruppe an (Grundschule und Unterstufe)
und sind etwa zwei Schulstunden lang. Bezugnehmend auf den anschließenden Besuch im Mitmach-Mobil nähern sich die Kinder den Themen Heimat und Flucht auf spielerische Art und Weise. Sie werden
sensibilisiert für Fragen, wie Was bedeutet Heimat für mich? und Was wäre, wenn ich meine
Heimat verlassen müsste?
 sowie Was bräuchte ich, um woanders eine neue Heimat zu finden?
Ziel ist, den Kindern die komplexen Themen Migration und Flucht näher zu bringen, ohne sie zu
überfordern oder zu verängstigen. Dabei können sie Empathie entwickeln und die Chancen eines
toleranten Miteinanders erkennen.

Überblick

Die Info-Workshops kosten 40 EUR pro Workshop-Thema. 

Vor Ort: Vor Ort müsst Ihr Euch um einen geeigneten Raum, Papier und Stifte kümmern.

Digital: Habt Ihr bereits ein digitales Tool, können wir es gerne darüber machen. Ansonsten können wir die Schulung über unseren Zoom-Account planen. Für digitale Schulungen benötigt jede teilnehmende Person entsprechendes Equipment.

Eine Schulung sollte mindestens zwei Stunden dauern. Wenn Schulungen an Schulen durchgeführt werden, sollten für diese mindestens zwei Schulstunden eingeplant werden.

Die Gruppe sollte weder zu klein noch zu groß sein, damit man interaktiv und inhaltlich gut miteinander arbeiten kann. Es sollten mindestens acht und nicht mehr als 25 Teilnehmende sein. Bei Schulklassen sollten es nicht mehr als 30 Teilnehmende sein. Dabei gilt, je kleiner die Gruppe, desto intensiver kann gearbeitet werden.