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Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar

Das Kolpingwerk begrüßt ausdrücklich die Erklärung der deutschen Bischöfe, dass völkischer Nationalismus und Christentum unvereinbar sind.

Die deutschen Bischöfe haben auf ihrer Frühjahrs-Vollversammlung in Augsburg festgestellt: „Wir sehen mit großer Sorge, dass sich radikales Denken verstärkt und sogar zum Hass auf Mitmenschen wird – vor allem aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Hautfarbe, wegen des Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität.“ Die Vielzahl der Krisen dürften nicht zum Nährboden für die Erosion des zivilen demokratischen Bewusstseins und für das Anschwellen extremistischer Positionen werden. Deutschland und Europa hätten im 20. Jahrhundert den Aufstieg und Fall mehrerer extremistischer Ideologien und Bewegungen erlebt. Deren katastrophale Folgen mahnten auch heute zur Wachsamkeit. Die Bischöfe weisen deshalb alle Formen des Extremismus mit Nachdruck zurück. Sie seien unverantwortliche Gefährdungen des Gemeinwohls und der freiheitlichen Ordnung. Die Bischöfe schreiben weiter, dass sich nach mehreren Radikalisierungsschüben in der AfD eine völkisch-nationalistische Gesinnung breitgemacht habe. Sie changiere „zwischen einem echten Rechtsextremismus, den der Verfassungsschutz einigen Landesverbänden und der Jugendorganisation der Partei attestiert, und einem Rechtspopulismus, der weniger radikal und grundsätzlich daherkommt.“ Die AfD verbreite Ressentiments gegen Geflüchtete und Migranten, gegen Muslime, gegen die vermeintliche Verschwörung der sogenannten globalen Eliten, immer stärker auch wieder gegen Jüdinnen und Juden. Demgegenüber sagen die Bischöfe mit aller Klarheit: „Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.“ Die vollständige Erklärung: www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2024/2024-023a-Anlage1-Pressebericht-Erklaerung-der-deutschen-Bischoefe.pdf