Antwort:

Die altehrwürdige Minoritenkirche liegt im Herzen Kölns und ist der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht. In ihr ist der Heilige Duns Scotus (gestorben 1308), ein großer Theologe des Mittelalters begraben. Die Seelsorge lag von jeher in der Hand der Minoriten. Im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts mussten diese ihr Kloster verlassen. Danach wurde die Kirche abwechselnd als Lagerhalle, Pferdestall oder Heuboden genutzt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts bildete sich aus der Kölner Bürgerschaft heraus ein Verein mit dem Ziel, die Minoritenkirche wiederherzustellen. Ungefähr zu dieser Zeit kommt Adolph Kolping mit ins Spiel, und somit beginnt auch die Bedeutung der Minoritenkirche für das Kolpingwerk.

Am 13. April 1845 wurde Adolph Kolping in der Minoritenkirche zum Priester geweiht. Und nachdem die Kirche äußerlich wieder im alten Glanz erstrahlte, erfüllte Kolping sie auch von innen wieder mit geistlichem Leben. Er wurde nicht müde, sich der wandernden Gesellen anzunehmen. Wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen erkannte er die Bindung zwischen Kirche und sozialer Frage. Nach seinem Tod wurde Adolph Kolping in der Minoritenkirche begraben; schon bald kamen immer wieder wandernde Gesellen an sein Grab, erst recht seit seiner Seligsprechung im Jahre 1991.