Antwort:
Der 4. Dezember, der Todestag Adolph Kolpings, ist das liturgische Datum für den Kolping-Gedenktag. An einem Sonntag in diesem Zeitraum feiern viele Kolpingsfamilien traditionell den Kolping-Gedenktag. Erstmals wurde dieser am 3. Dezember 1933 in der „Deutschen Kolpingsfamilie“ – dem heutigen Kolpingwerk Deutschland – begangen. An diesem Tag erfolgte zugleich die feierliche Überreichung der Stammkarten an alle Mitglieder. Verbunden damit war die Errichtung des Stammbuches – der heutigen zentralen Mitgliederkartei – bei der damaligen Reichsführung der Deutschen Kolpingsfamilie. Besonderer Wert wurde seitens der Verbandsleitung darauf gelegt, dass die Person Adolph Kolping, sein Wirken und Wollen in den Vordergrund dieser Feier gestellt und damit den Mitgliedern nahe gebracht wird. Feste und Feiern sind feste Bestandteile im Gemeinschaftsleben der Kolpingsfamilie. Sie bieten dem Einzelnen Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten, Begegnung und Unterhaltung. Es ist auch heute noch gut, in unseren Kolpingsfamilien den Kolping-Gedenktag zu feiern, ihn zu einem Höhepunkt in unserem verbandlichen Leben werden zu lassen. Lassen wir diesen Tag wirklich zu einem Fest werden, indem neben dem persönlichen Gespräch und der Begegnung vor allem auch auf die Person Adolph Kolping geschaut wird. Wenn wir vermeiden wollen, dass der Kolping-Gedenktag eine „Allerweltsveranstaltung“ wird, sollten wir versuchen, eine Beziehung zu unserer verbandlichen Bildungsarbeit, unseren Aktionen und Initiativen herzustellen, vielleicht auch etwas Neues zu wagen. Wie wäre es zum Beispiel damit, im Rahmen des Kolping-Gedenktages unsere Verantwortung für die Eine Welt zu thematisieren und dazu ein „faires Frühstück“ auszurichten?