Die Schöpfung, unsere Welt, unser Lebensraum ist in Gefahr. Das lässt sich nicht mehr wegdiskutieren. Mittlerweile gibt es täglich Berichte in den Medien, die Umweltprobleme wie Artensterben, Klimawandel, Vermüllung oder andere Phänome beschreiben. Der Bundesfachausschuss „Verantwortung für die Eine Welt“ befasst sich auch in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema „Bewahrung der Schöpfung“ und hatte deshalb Anfang März nach Frankfurt eingeladen zu einer Fachtagung mit dem Titel „Bewahrung der Schöpfung – Die Sorge um das gemeinsame Haus“. Zu Beginn stellte Rolf-Michael Schulze aus dem Diözesanverband (DV) Hildesheim die Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus vor. Mit dieser Enzyklika wendet sich der Papst nicht nur an Christen, sondern an alle Menschen auf der Erde; das ist herausragend. Diese Enzyklika ist eine Aufforderung, ein dringender Appell, sich um das gemeinsame Haus „unsere Welt“ zu sorgen und zu handeln, und zwar auf allen Ebenen. Rolf-Michael Schulze verwies darauf, dass die Enzyklika als wissenschaftlich fundiert angesehen wird und dass ihre hohe inhaltliche Qualität auch von Institutionen und Fachleuten außerhalb der Kirche bescheinigt wird. Es lohnt sich also, diese Enzyklika zu lesen und mit ihr zu arbeiten.
Am zweiten Veranstaltungstag stellte Klaus Bechtold (DV Hildesheim) zunächst die Arbeit des diözesanen Arbeitskreises Bewahrung der Schöpfung“ vor und lieferte Hintergrundinformationen zu einzelnen Themenschwerpunkten – eine Vorbereitung auf die darauf folgende Arbeit in Kleingruppen.
Daran anschließend befassten sich die Teilnehmenden in vier Kleingruppen mit den Themen Mobilität, Nahrung und Ernährung, Konsumverhalten, Energie. Sie hinterfragten das eigene Verhalten, schauten kritisch auf sich, ihre Umwelt, Politik und Wirtschaft, und sie formulierten erste Handlungsansätze, die sie als Multiplikatoren auch in ihre Kolpingsfamilien tragen können.
Ausdrücklich ermutigte Klaus Bechtold die Teilnehmenden, auch in anderen Diözesanverbänden und Kolpingsfamilien Arbeitskreise zu gründen, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Diese Arbeitskreise könnten sich im Kolpingwerk untereinander vernetzen, sich austauschen und auch voneinander lernen, so Klaus Bechtold.