Freiwillige und ehrenamtliche Unterstützung sind vor allem in der Arbeit mit geflüchteten Menschen auch für die Politik von zentraler Bedeutung. Wohnungssuche, Amtsgänge oder ärztliche Besuche sind ohne ehrenamtliche Unterstützung oft kaum möglich. Oft agieren Ehrenamtliche allerdings aus ihrer eigenen Perspektive heraus und vergessen darüber hinaus die eigene Handlungsmacht und die Wünsche des Gegenübers. Auch die mediale Repräsentation führt oft dazu, dass geflüchtete Menschen als Opfer betrachtet werden und ihnen wenig eigenständiges Handeln zugetraut wird. Diese Fehleinschätzung führt dann oft zu Missverständnissen und Verletzungen. Doch wie erkennt man diese Grenze zwischen Unterstützung und Bevormundung? Und wann sind gutgemeinte Ratschläge vielleicht doch etwas zu gut gemeint?
Beim nächsten Vernetzungstreffen werden die Teilnehmenden deshalb gemeinsam mit Expert_innen das eigene Handeln reflektieren und sich und andere für die feinen Unterschiede zwischen Unterstützung und Bevormundung sensibilisieren.
Diese Veranstaltung findet am 26. März 2022 digital von 10 bis 17 Uhr statt.
Bild: Alexandra Koch / Pixabay