Der demografische Wandel bringt für alle Altersgruppen große Herausforderungen mit sich. Vor allem für junge Menschen stellt sich die Frage, wie ihre Zukunft angesichts einer stetig älter werdenden Gesamtbevölkerung in einer sich rasant wandelnden Gesellschaft aussehen wird. Dabei ist es unerlässlich, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene diesen Prozess nicht als Zuschauer begleiten, sondern aktiv mitgestalten. 

Erstmals beschäftigte sich die Kolpingjugend auf einer Bundeskonferenz im Jahr 2015 mit dem Thema „Demografischer Wandel“. Schnell wurde den Delegierten deutlich, dass die Veränderungsprozesse in der Gesellschaft konkrete Auswirkungen auf den Jugendverband als Ganzes und ihre (potentiellen) Mitglieder im Einzelnen haben. Drängende Fragen lauten zum Beispiel: Welche Probleme ergeben sich für die junge Generation aus dem bestehenden Generationenvertrag? Wie kann den Herausforderungen des demografischen Wandels in der Kolpingjugend begegnet werden? An welchen Stellen ist es wichtig, ehrenamtliche Arbeit zukunftsfähig zu machen?

Zu ihrer Gründung im November 2015 wurden der AG heute für morgen auf Grundlage dieser Überlegungen zwei umfangreiche Arbeitsaufträge auf den Weg gegeben. Zum einen soll sie sich mit der Zukunft der sozialen Sicherungssysteme befassen, dies vor allem im Hinblick auf die Frage einer generationengerechten Verteilung von Lasten. Zum anderen soll sie Handlungsoptionen für die Kolpingjugend erarbeiten, die sich in Zeiten des demografischen Wandels besonderen Herausforderungen gegenübersieht. 

Zukunftsfähige Rente

Als generationenübergreifender Verband steht das Kolpingwerk in besonderer Verantwortung, sich mit der Frage der Generationengerechtigkeit zu befassen. In fast keiner aktuellen politischen Diskussion ist die Frage eines gerechten Ausgleichs zwischen den Generationen so präsent, wie in der Debatte um die Zukunftsfähigkeit des deutschen Rentensystems. Um jungen Menschen im Verband dieses Thema näherzubringen, befasst sich die AG unter dem Titel „Zukunftsfähige Rente“ intensiv mit dem deutschen Rentensystem und entwickelt Lösungsansätze zu einer nachhaltigen Erneuerung der Gesetzlichen Rentenversicherung.

Für die erste Bundeskonferenz 2017 bereitete die AG hierzu einen Studienteil vor, an dessen Ende ein rentenpolitischer Beschluss der Kolpingjugend gefasst wurde. Auf Basis dieses Beschlusses bringt sich die Kolpingjugend in die Arbeitsgruppe des Bundesvorstandes zur Neubewertung des Rentenmodells der katholischen Verbände ein. Darüber hinaus wurde ein Treffen mit Kolping-MdBs organisiert, die sich anerkennend über die Schärfung des sozialpolitischen Profils der Kolpingjugend äußerten.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 veranstaltete die Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem Bundesfachausschuss 5 Gesellschaft im Wandel den Fachtag „Heute für morgen. Fit für die Wahl!“ Auch hier war die Frage nach einem zukunftsfesten Rentensystem ein Thema neben weiteren Schwerpunkten, wie Familie, Europa, Arbeitswelt und Integration.

Den Zukunftsprozess fest im Blick

In diesem Jahr bildet die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Zukunftsprozess „KOLPING upgrade ... unser Weg in die Zukunft“ den inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeitsgruppe. Dabei ist es ihr wichtig, eine Brücke zwischen verbandlichen und gesell­schaftspolitischen Themen zu schlagen. Spannend ist unter anderem die Frage, wie Mitgliedschafts- und Beteiligungsformen speziell für junge Erwachsene ausgestaltet werden können, die sich nicht mehr oder nur sehr begrenzt in ihrer Kolpingsfamilie vor Ort einbringen können. Vom 25. bis 26. Januar 2019 ist gemeinsam mit der AG Junge Erwachsene des Bundesvorstandes eine Fachtagung in Frankfurt geplant. Dort sollen junge Engagierte des Verbandes für den Zukunftsprozess sensibilisiert und zur Teilnahme an den weiteren richtungsweisenden Debatten auf den verschiedenen Ebenen des Kolpingwerkes ermutigt werden.

Weitere Informationen zu den Arbeitsgruppen der Kolpingjugend finden sich hier

Text: Alexander Suchomsky

Kontakt zur AG: 


Larissa
Ansprechpartnerin
Larissa Florysiak
Jugendpolitische Bildungsreferentin

Rebecca Bauer

  • Ich komme aus: dem DV Eichstätt.
  • Ich bin in der AG, weil ... mich die demographische Entwicklung und ihre Folgen für uns Menschen und unseren Verband beschäftigen. Ich finde es wichtig, die Veränderungen und ihre Auswirkungen ernst zu nehmen und die Zukunft mit diesem Wissen verantwortungsvoll mitzu­gestalten.
  • Heute ... nachhaltige Ideen schaffen und für deren Umsetzung eintreten, damit...
  • Morgen ... und auch übermorgen, ja viel­leicht sogar die Zukunft für alle gut gelingt.

Manuel Hörmeyer

  • Ich komme aus: der Kolpingsfamilie Emstekerfeld im wunderschönen Oldenburger Land.
  • Ich bin in der AG, weil … ich davon überzeugt bin, dass wir uns einmischen müssen, um zu gestalten.
  • Heute ... gibt es viele Fragen und Herausforderungen, die auch ...
  • Morgen ... von Bedeutung sind.

Melina Schum

  • Ich komme aus: Bilshausen, einem kleinen Dorf im schönen Eichsfeld. Zurzeit mache ich ein Auslandssemester in Guadalajara, Mexiko und bin ab August wieder zurück in Deutschland, um mein Psychologiestudium in Dresden fortzusetzen.
  • Ich bin in der AG, weil ... ich sehr an gesellschaftspolitischen Themen interessiert bin und ich es als sehr wichtig erachte, dass sich die Kolpingjugend mit den politischen und wirtschaftlichen Fragen unserer Zeit auseinandersetzt und Lösungsvorschläge erarbeitet. Außerdem macht mir die Arbeit in der AG unheimlich viel Spaß. 
  • Heute ... müssen wir daran arbeiten, dass der Verband zukunftsfähig bleibt, und aktiv die Ideen Kolpings weitertragen. 
  • Morgen ... müssen wir mehr junge Menschen für die Kolpingjugend gewinnen und als Verband die Gesellschaft aktiv mitgestalten. 

Hans Gerhardt

  • Ich komme aus: dem DV Fulda.
  • Ich bin in der AG, weil ... ich mit der Kolpingjugend Gesellschaft und Verband gestalten möchte. Dazu haben wir als Jugend innerhalb eines katholischen Sozialverbandes einen besonderen Auftrag und viele Chancen.
  • Heute ... muss sich Kolping den Herausforderungen unseres Jahrtausends widmen. Wenn wir wie Adolph Kolping die „Handwerksgesellen“, die in die Fabriken gezogen werden, in den Blick nehmen wollen, müssen wir unseren Blick schärfen, für diejenigen, die durch die Digitalisierung aus den geregelten Arbeitsverhältnissen des Industriezeitalters fallen. Mit unserem Vorschlag zur steuerfinanzierten Sockelrente haben wir da heute schon einen Vorschlag in der Hand, der auf die veränderte Arbeitswelt eingeht. Jetzt will ich mit der AG in den Verband hinein schauen und die Frage stellen, wo Kolping heute „Familie“ für die Menschen ist, die aus den bekannten sozialen Strukturen hinausfallen.
  • Morgen ... sind wir dann als Kolpingwerk wichtiger denn je.

Mark Keuthen

  • Ich komme aus: dem DV Paderborn.
  • Ich bin in der AG, weil ... ich der festen Überzeugung bin, dass schon heute an morgen gedacht werden muss. Agieren zu können, ist immer besser, als reagieren zu müssen.
  • Heute ... sollten wir uns die Gedanken darüber machen, wie sich die Zukunft entwickeln könnte, um Antworten auf viele Fragen zu haben.
  • Morgen ... sollten wir die damaligen Gedanken über die Zukunftsprognose überprüfen und schon wieder an „Übermorgen“ denken. So bleibt es ein immer fortdauernder Prozess.

Thomas Öffner

  • Ich komme aus: dem schönen Würzburg.
  • Ich bin in der AG, weil ... mir die Rentendiskussion sehr am Herzen liegt und in der politischen Diskussion für meinen Geschmack zu wenig auf die Interessen der jungen Generation geachtet wird.
  • Heute ... geh ich Volleyball spielen.
  • Morgen ... ruhe ich mich dann aus.

Anna-Maria Högg

  • Ich komme aus: dem DV Augsburg und bin Mitglied der Bundesleitung der Kolpingjugend.
  • Ich bin in der AG, weil ... es eine zentrale Aufgabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist, die Herausforderungen des demographischen Wandels ernst zu nehmen und Meinungen mitzuteilen. Mit der AG möchte ich der Gesellschaft zeigen, dass es wichtig ist, die Jugend ernst zu nehmen und in Bereichen wie Rente, Generationengerechtigkeit oder auch der weiteren Entwicklung des Verbandes mitreden zu lassen und die Jugend zu hören.
  • Heute ... setze ich mich als Bundesleiterin und AG-Mitglied für die Interessen und Chancen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, auch wenn die Themen aktuell vielleicht „so weit weg“ scheinen.
  • Morgen ... wünsche ich mir, dass wir in der Gesellschaft und in unserem generationsübergreifenden Verband, aber auch in der Politik alle Altersgruppen und ihre Herausforderungen besser im Blick haben und gerecht und fair für alle handeln und entscheiden.

Christiane Löffler

  • Ich komme aus: der Kolpingsfamilie Heppenheim/DV Mainz.
  • Ich bin in der AG, weil ... mir die Arbeit sehr viel Spaß macht. :-) 
  • Heute ... müssen wir als Jugendverband die Herausforderungen unserer Zeit erkennen und Lösungsvorschläge in den Verband und in die Gesellschaft tragen. 
  • Morgen ... wird die Kolpingjugend dann immer noch eine wichtige Rolle spielen.

Lukas Mey

  • Ich komme aus: dem DV Osnabrück.
  • Ich bin in der AG, weil ... es für die Kolpingjugend heute schon wichtig ist, die Weichen für Morgen zu stellen. Das gilt sowohl im Verband, als auch in klaren Positionen für junge Menschen in unserer Gesellschaft.
  • Heute ... müssen wir uns als Kolpingjugend im Sinne Adolph Kolpings für junge Menschen einsetzen, damit sie ...
  • Morgen ... ohne Sorge um soziale Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft und in der Kirche leben und aktiv sein können.

Johannes Stahl

  • Ich komme aus: dem schönen DV Augs­burg.
  • Ich bin in der AG, weil ... ich es wirklich wichtig finde, in einer Zeit, in der für uns die Weichen für Altersvorsorge, Rente usw. gestellt werden, die Stimme zu erheben; auch aus der Verpflichtung heraus, dass wir ein katholischer Sozialverband sind! Wir leben in unserem „Sozialstaat“ oft auf einer paradiesisch sichereren Insel und manchmal auch in der blanken Ungerechtigkeit, da sollten wir den Finger mal öfters in die Wunde legen. 
  • Heute ...  mache ich mir Gedanken, wie wir mit der Generation umgehen, die uns diesen Wohlstand ermöglicht. Das sind leider viel zu oft niederschmetternde schmerzliche Erfahrungen, die ich in meiner Arbeit im Krankenhaus in Zeiten des Pflegenotstands mache. Menschenunwürdig!
  • Morgen ... sehe ich mit einer Mischung aus Angst, Unsicherheit und einer großen Portion Gottvertrauen (sonst hält man es ja nicht aus ;). Wir werden uns für unsere Zukunft und die unserer Kinder etwas Gutes einfallen lassen müssen, und unsere Rente ist da, glaube ich, das kleinste Problem.

Paul Schröter

  • Ich komme aus: der KF Enniger und wohne derzeit in Münster. 
  • Ich bin in der AG, weil ... ich mich mit den demografischen Problemen unserer Gesellschaft auseinander setzen und gemeinsam mit unterschiedlichen Generationen nach Lösungen suchen möchte für Probleme, die uns alle betreffen. Das Kolpingwerk als generationenübergreifender Verband ist dafür ideal. 
  • Heute ... bin ich mal wieder unterwegs mit meiner Reisetasche zwischen Studium in Münster, Partnerschaft in Bielefeld und meinem Gemeindepraktikum in Voerde. 
  • Morgen ... wache in einem Pfarrhaus auf und begegne von da an vier Wochen lang ganz unterschiedlichen Menschen in der Begleitung eines Seelsorgers.