Anderen eine Freude machen, nicht nur zu Weihnachten – das schreibt auch Kolping an seine schwesterliche Freundin Antonie Mittweg im Januar 1862: „Habe ich doch nun wieder die Gelegenheit, Ihnen eine von jenen kleinen Aufmerksamkeiten zu erweisen, die erfreuen, ohne aufzuregen, und so wohltätig für beide Teile den alltäglichen Gang des Lebens unterbrechen. Die kleinen Freuden, welche uns recht zugetane Herzen erweisen, die an sich geringfügigen Beweise treuer Freundschaft und aufrichtigen Wohlwollens sind uns wohltätig und kommen darum nie zu oft. Ja, man sollte geflissentlich die Gelegenheit teilen, soviel es nur anginge, um recht oft dem guten Herzen etwas zu tun zu machen und irgendeine Freude zu bereiten. Das erfrischt und belebt das Leben mehr, als wenn wir alles auf einen Tag und eine einzelne Gelegenheit versparen.“ Neben dieser bemerkenswerten Schrift müssen noch 14 weitere „Weihnachtsbriefe“ unseres Verbandsgründers restauriert werden.