
„Der Abschied von München wird mir nahegehen“, so Adolph Kolping in einem Brief an seinen Freund Ferdinand Müller vom 28.7.1842. Zu dem Abschiedsschmerz werden sicherlich Kolpings Kontakte zu den Professoren der katholischen Erneuerungsbewegung um den Kreis von Döllinger und Görres beigetragen haben. Denn er besuchte mit Eifer ihre Vorlesungen. Um sein Studium erfolgreich zu beenden, musste er jedoch zum Wintersemester 1842 an die für seine Heimatdiözese Köln zuständige Universität Bonn wechseln. Hierzu benötigte er ein Abgangs- und Sittenzeugnis, auf dem das Betragen des Studierenden vermerkt wurde. Das Universitätsdirektorium und die Universitätspolizei bestätigten Kolping ein einwandfreies Verhalten, wie auf dem mit Stempeln und Siegel versehenen Sittenzeugnis vom 26.7.1842 nachzulesen ist. Ebenso brauchte Kolping für seine geplante Reise nach Tirol eine Einverständniserklärung der Universität.