
Die rot-braune Schrift ist schon leicht verblichen, doch die geschwungenen Lettern sind noch immer bestens zu entziffern. „Die schöne Rose blüht wieder prächtig im Garten an dem hellen Sonnenschein. Schade, daß ich sie Ihnen nicht darbieten kann, damit Sie sich an ihrem Duft erfreuen können“, fügt Adolph Kolping dem Schreiben an Antonie Mittweg hinzu. Des Öfteren bedenkt unser Verbandsgründer seine schwesterliche Freundin mit Blühendem. Saisonal: Mal sind es Veilchen, mal sind es Rosen – und was der Garten des Gesellenhauses in der Kölner Breite Straße sonst noch hergibt. Auch von Trauben und Birnen ist in seinem reichen schriftlichen Nachlass die Rede. Schließlich will er mit des Garten Freuden die kranke Antonie ermuntern und ihr mit seinen Gebeten Mut machen.