Das dünne Velinpapier ist abgerissen – links, rechts, oben. Es klafft eine große Lücke. Der Großteil des Textes fehlt, ebenso die Unterschrift. Und doch erkennt man die Signatur Adolph Kolpings. Seine Schrift sowie die tiefe Dankbarkeit und Verbundenheit zu Kerpen und seinem Förderer Pfarrer Lauffs lassen sich auf dem restlich verbleibenden unteren linken Teil des zum Jahreswechsel entstandenen Schriftstückes noch herauslesen. Was wohl auf dem ganzen Brief stand? Bei der Frage schwingt die stille Hoffnung mit, doch noch irgendwo das passende Gegenstück zu finden. Umso wichtiger ist es dieses Zeugnis zu erhalten, ist es doch zugleich eine der wenigen Überlieferungen mit Bezug zu Kolpings Heimat.