
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden. Ob die Wahl gut oder schlecht war, stellt sich später heraus. So auch bei Adolph Kolping, der seine Entscheidung, in München Theologie zu studieren, nicht bereut hat. Darüber gibt der Brief an seinen Jugendfreund Ferdinand Müller vom 7. Juni 1841 Auskunft: „Vielmehr suchte ich eine gute, katholische Universität, auf der ich mich zu meinem künftigen Berufe tauglich heranbilden könne. Was ich in dieser Hinsicht suchte, habe ich gefunden [...]“ Der Brief wie auch die gesamte Korrespondenz aus seiner Münchner Studienzeit verraten aber noch viel mehr aus seinem Leben, Sachliches wie Intimes, so z. B., dass er in der Münchner Karlvorstadt, Veterinärstraße 2 wohnte, sich nur schwer an das Klima gewöhnen konnte und ihn Sehnsucht nach der Heimat ergriff. Die Briefe Kolpings aus seiner Münchner Studienzeit 1841 bis 1842 sind sehr restaurierungsbedürftig.