
„G. in W. Piepe einmal, sonst verliere ich die Richtung“, schreibt Adolph Kolping in den Rheinischen Volksblättern 1858. Und Anton Josef Gruscha, der Mitbegründer des Wiener Gesellenvereins und österreichische Zentralpräses, ließ wieder einmal auf sich warten. Doch steter Tropfen höhlt den Stein: Dank der regelmäßigen Ermahnungen von Kolping besitzen wir heute immerhin 18 Briefe von seinem Freund. Das ist umso erfreulicher, blieb doch Gruscha auch als Wiener Erzbischof und Kardinal stets dem Werke Kolpings verbunden. So gründete er bis zur Jahrhundertwende 150 Gesellenvereine in Österreich-Ungarn und regte bereits 1906 die Seligsprechung Kolpings an. Das Konvolut umfasst 58 Originalbriefe von Kolping und Gruscha sowie sechs Telegramme von Vikar Flücken an Gruscha über Kolpings Todeskampf.