Mit dem Palmsonntag sind wir in die Karwoche eingetreten. Der heutige Tag öffnet uns die Tür zum Abendmahlssaal. Wir sind eingeladen und wir sind dabei – aber anders als sonst.
Gründonnerstag: Nichts verbindet die Jünger enger mit Christus und untereinander als dieses Mahl. Es wird zum Geschenk für uns: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“
Wenn uns gerade in diesem Jahr der direkte Zugang so schmerzlich fehlt, wird uns vielleicht besonders bewusst, dass die Eucharistie keine fromme Übung ist, sondern ein Hineinwachsen in die Wirklichkeit Gottes und ein Erkennen der Lebendigkeit seines Geistes in unserer Welt.
Der Hl. Geist ist die Kraft Gottes unter uns. Er hilft, Ängste zu überwinden und alles, was in der Welt und in mir unheil ist, zu heilen. Der Geist ist es, der Glauben, Vertrauen, Hoffnung und Frieden stiftet.
Im 1. Korintherbrief heißt es heute: „Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“ (1. Kor 11, 23-26)
Eucharistie ist Leben, und die Nähe Gottes ist real präsent. Das befähigt uns zum Glauben, zum Handeln, zum Lieben, zum Teilen, zum Hoffen.
Für mich ist auch in diesem Jahr das letzte Abendmahl ein Geschenk des Geistes; die Eucharistie ist Kraft für das Leben. Jeden Tag neu.
Weitere Impulse zum Nachlesen und Stöbern gibt es hier.
Bild: Marian Hamacher