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Symbol der Hoffnung

Geistlicher Impuls zum Fest Kreuzerhöhung von Maria Adams, der Geistlichen Leiterin des Kolpingwerkes Deutschland

Mitten im sommerlich-bunten Spätherbst sind wir eingeladen, ein Fest zu feiern, das vielen Menschen allein vom Namen her Bauchgrimmen bereiten könnte: ein Fest um das Kreuz Christi herum, ein Fest, das dieses Kreuz noch höher hängt.

Der Ursprung ist, wie so oft, in der Geschichte zu finden: Kaiser Helena suchte nach dem Kreuz Christi im Heiligen Land, fand es, nahm ein Teil mit und ließ das andere Teil an der Grabesstelle, auf der danach die Grabeskirche in Jerusalem errichtet wurde. Das Fest der Kirchweihe wurde zum Fest Kreuzerhöhung, damit die Menschen auf das Kreuz blicken, das Kreuz in den Fokus nehmen.

Zurück zu unserem herrlichen Spätsommertag: Warum denn gerade jetzt? Ist doch alles so schön; wir waren in Urlaub, und demnächst kommen bunte Feste wie Erntedank und Sankt Martin. Karfreitag und Ostern ist so lange her. Deshalb. Weil das mit dem Kreuz so ist: das Leben fragt nicht danach, ob es uns gerade passen würde, mit Sterben und Tod konfrontiert zu sein, mit dem Verlust eines geliebten Menschen, mit dem Verlust von Freiheit und Sicherheit, mit Veränderungen, die auf uns zu kommen.

Das ist nur auszuhalten, wenn wir das Kreuz nicht als Unheilszeichen, sondern als Symbol der Hoffnung, als Lebensbaum in den Blick nehmen: als Möglichkeit des Heilwerdens, als Zuspruch ewigen Lebens, wenn wir sterben. Verbunden mit dem Versprechen Gottes: “Ich lasse euch dabei nicht allein. Jede und jeder von euch soll Rettung, darf Erlösung erfahren.”

Atmen wir tief durch. Diesen Blick im Hinterkopf haben, soll ermutigen, aufrecht und gestärkt durch das Jahr weiterzugehen, was auch immer kommt. Jeden Tag eines herrlichen Spätsommers dankbar zu genießen. Im Wissen um die Gegenwart und Zuneigung Gottes in deinem und in meinem Leben.

Treu Kolping!

Maria Adams, Geistliche Leitung Kolpingwerk Deutschland

 

Weitere geistliche Impulse zum Nachlesen und Stöbern findet ihr in der Kolpingwerkstatt.