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Kolping unterstützt Appell von Missio gegen illegale Müllexporte

Missio und die Kooperationspartner fordern: "Starten Sie die Recycling-Wende, Frau Lemke"

Kinder verbrennen Kabel auf der Elektroschrotthalde Agbogbloshie in Ghana.

Die katholische Hilfsorganisation missio in Aachen hat mit afrikanischen und deutschen Kooperationspartnern an Bundesumweltministerin Steffi Lemke appelliert, die Initiative für eine Recycling-Wende und gegen die Ausbeutung in der Einen Welt zu ergreifen. Die weltweite Lawine von Elektroschrott vergrößere sich dramatisch. Nach Angaben von missio lagert beispielsweise auf der Elektroschrotthalde Agbogbloshie in der Hauptstadt Accra zwischen Tonnen Elektroschrott eine “apokalyptische Flut von alten Handys, Computern und anderen Geräten”. Unter anderem seinen dort Computer-Tastaturen mit den deutschen Buchstaben “Ä” und “Ö” zu finden. Wenn die Geräte einige Zeit benutzt und ausgemustert werden, landen sie im Müll. Weil sich in Deutschland so viel Elektroschrott ansammelt, der nicht recycelt wird, fördere dies illegale Müllexporte auch nach Afrika.

In dem Appell an die Umweltministerin fordern missio und die Kooperationspartner: „Wir brauchen eine Recycling-Wende. Deswegen appellieren wir an Sie, Frau Lemke: Leiten Sie Maßnahmen ein, damit die EU-Quote für das Recyceln von Elektroschrott eingehalten wird. Machen Sie es möglich, dass die 6000 Kg Gold endlich aus den ausgemusterten 210 Millionen Smartphones in Deutschland herausgeholt werden und mehr Geräte wieder aufbereitet werden. Wir unterstützen gerne dabei, haben wir doch bislang über 500.000 Handys dem Recyceln und Wiederverwerten zuführen können.“

Der Appell für eine Recycling-Wende wird u.a. von kirchlichen Partnerinnen und Partnern in Ghana, der Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und KOLPING unterstützt.