Prosit Neujahr! Das neue Jahr möge nützen! Das wünschen wir uns mit Feuerwerk und fröhlichen Feiern. Wir stehen in der Tür zum neuen Jahr. Jede*r, ob gläubig oder nicht, spürt, dass der erste Tag des Jahres kein Tag wie alle anderen ist. Manch eine*r mag mit Befürchtungen, Ängsten und voller Unsicherheit dieses neue Jahr beginnen, für andere ist die Aussicht auf große Ereignisse, persönliche und gemeinsame Feste ein guter Motivationsschub gegen Schwarzsehen und Resignation.
Im Blick auf Adolph Kolping kann uns zum Beginn unseres Jubiläumsjahres ein Wort stärken, das er im Jahr 1855 in den Rheinischen Volksblättern niedergeschrieben hat:
„Was in der Zukunft kommt, weiß bloß unser Herrgott und soll uns deshalb gar nicht allzu sehr erschrecken. Sorgen wir nur, dass wir selbst keine Schuld an dem Unglück in der Zukunft haben. Sehen wir nur scharf auf die Gegenwart, damit wir uns diese christlich zu Herzen nehmen und darin tun, was recht ist.“
Für uns Katholik*innen steht das neue Jahr unter dem Leitwort der Hoffnung. In der Gemeinschaft der Kirche sind wir mit einer großen Aussicht unterwegs. Papst Franziskus ruft in seiner Ankündigung des Heiligen Jahres 2025 dazu auf, die Zeichen der Zeit in Zeichen der Hoffnung zu verwandeln: Frieden in der Welt zu bewahren, in der Weitergabe des Lebens nicht nachzulassen, als christliche Gemeinschaft ein soziales Bündnis für die Hoffnung zu schaffen und greifbare Zeichen der Hoffnung setzen, die sich über die Sorge für die Schöpfung bis hin zu einem Schuldenerlass für die benachteiligten Völker der Erde spannen: „Wie die Heilige Schrift lehrt, gehört die Erde Gott und wir alle wohnen auf ihr als »Fremde und Beisassen« ( Lev 25,23). Wenn wir wirklich den Weg für den Frieden in der Welt ebnen wollen, sollten wir uns dafür einsetzen, die Grundursachen der Ungerechtigkeit zu beseitigen, ungerechte und nicht zurückzahlbare Schulden erlassen und die Hungernden sättigen.“
Hier hören wir einen Aufruf, der genau das trifft, was KOLPING motiviert: für mehr christliches Handeln in der Welt zu sorgen und so dazu beizutragen, dass die Hoffnung lebendig bleibt.
Papst Franziskus beschließt seine Botschaft mit dem Wunsch: „Das kommende Heilige Jahr wird also von der Hoffnung geprägt sein, die nicht schwindet, der Hoffnung auf Gott. Es helfe uns, das nötige Vertrauen wiederzufinden, in der Kirche wie in der Gesellschaft, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, in den internationalen Beziehungen, in der Förderung der Würde eines jeden Menschen und in der Achtung der Schöpfung.“
In diesem Sinn: Prosit Neujahr!